HEIDESAND PLÄTZCHEN


Diese traditionellen Kekse aus Mürbeteig sind nicht nur in der Adventszeit eine zarte Versuchung. Die gebräunte Butter gibt dem norddeutschen Weihnachtsklassiker einen wunderbar nussigen Geschmack. Ihr könnt die Butter auch schon am Tag vorher bräunen und über Nacht fest werden lassen.

Mein Rezept ist nicht ganz traditionell, da ich noch Eigelb, Backpulver, Orangenschale und Milch zugebe. Lasst die optionalen Zutaten, die ihr nicht mögt einfach weg. Ihr müsst die Kekse auch nicht unbedingt vor dem Backen in Zucker wälzen. Ich finde aber, dass der braune Zucker den karamelligen Geschmack der Nussbutter noch hervorhebt. Wenn ihr keinen extra Zucker um die Kekse machen wollt, nehmt einfach 50gr mehr Zucker in den Teig.

Ich verwende für alle meine Kekse nur Süssrahmbutter! Dadurch schmecken sie sooo viel besser als mit normaler Butter. In einer hübschen Tüte verpackt, ist Heidesand ein tolles Advents-Mitbringsel!

250 gr Süssrahmbutter
100 gr Puderzucker oder feinster Konditorzucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 kräftige! Prise Salz
375 gr Dinkelmehl 630 oder helles Weizenmehl

optionale Zutaten:
1 Eigelb
1 Essl Milch
1 Msp Backpulver
1 TL geriebene Orangen- oder Zitronenschale

etwas brauner (oder weisser) Zucker zu Wälzen

Zuerst bereitet ihr die Nussbutter zu: Die Butter in einem Topf schmelzen und auf kleiner Flamme köcheln lassen. Jetzt trennt sich das Fett von den festen Bestandteilen und das in der Butter enthaltene Wasser verdampft. Unter ständigem Rühren die weissen Flocken beobachten und sobald sie eine bräunliche Farbe annehmen, den Topf vom Herd ziehen. Lasst die Stückchen nicht verbrennen, dann wird's bitter!

Wenn die Eiweissstückchen hellbraun karamellisiert sind, befördert ihr die braune Butter anschließend sofort in eine Schüssel und stellt sie kalt. Lasst sie nicht im heissen Topf, sonst werden die Stückchen immer dunkler!

Die wieder fest gewordene Butter mit einem Mixer auf höchster Stufe schaumig rühren. Nach und nach Zucker, Vanillezucker, Salz und Zitrusschale unterrühren. So lange rühren, bis eine weiss-cremige Masse entsteht. Falls ihr möchtet, könnt ihr jetzt noch das Eigelb und/oder die Milch dazugeben. Mehl mit Backpulver mischen und 2/3 vom Mehl auf mittlerer Stufe unterrühren. 

Den Teig mit dem restlichen Drittel Mehl auf der Arbeitsfläche zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in 4 Stücke teilen und nochmal 30 min in Folie kalt stellen. Dann aus jedem Teil eine 3-4 cm dicke Rolle formen und die Rollen in braunem Zucker wälzen. In Frischhaltefolie wickeln und über Nacht (gern auch länger) im Kühlschrank lassen, bis sie sehr fest geworden sind.

Ein Backblech mit Backpapier belegen und den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die durchgekühlten Rollen mit einem scharfen Messer in etwa 7 mm dicke Scheiben schneiden. Nicht mit dem Messer von oben drücken, dann bröckelt es. Lieber mit dem Messer eine Zugbewegung machen. Legt die Kekse mit etwas Abstand auf das Backblech. Auf mittlerer Schiene ca. 10-15 Min. backen (bei mir waren es genau 12 Minuten). Behaltet die Plätzchen im Auge, da jeder Ofen anders ist!

Auch wenn es schwer fällt, solltet ihr die Kekse auf einem Kuchengitter vollständig erkalten lassen, bevor ihr sie probiert. Die warmen Kekse sind noch sehr brüchig und werden erst fest, wenn sie komplett abgekühlt sind. Am besten bewahrt ihr sie in einer luftdichten Dose oder Box auf, damit sie lange knusprig bleiben.


VARIATIONEN:

Meine Freundin Astrid empfiehlt, beim Erhitzen der Butter 2-3 Teel Ostfriesentee hineinzugeben. Nach dem Bräunen die Butter absieben und kaltstellen. So bekommen die Plätzchen ein unvergleichliches Teearoma. Ihr könnt auch einen Stängel Rosmarin in die köchelnde Butter geben... Klingt komisch, aber das passt sehr gut.